Um herauszufinden, welche Bestimmungen aktuell für den Flug nach Tansania gelten, bietet Qatar Airways eine Info-Plattform unter: https://www.qatarairways.com/en/travel-alerts/requirements.html

https://www.qatarairways.com/en/travel-alerts/requirements.html / Stand: 15.02.2021
https://www.qatarairways.com/en/travel-alerts/requirements.html / Stand: 15.02.2021

TAG 0 : letzte Vorbereitungen / POC Test

Mittwoch, 17.02.2021


Eine Testpflicht besteht nach den von mir gesammelten Informationen nicht. Ich unterziehe mich freiwillig einem Point-of-Care (PoC) Antigen-Test. Hierbei wird eine Probe von einem Nasen-Rachen-Abstrich auf einen Teststreifen gegeben. Falls das SARS-CoV-2 Virus in der Probe enthalten ist, reagieren die Eiweißbestandteile des Virus mit dem Teststreifen und eine Verfärbung auf dem Teststreifen wird sichtbar. Gewählt habe ich diese Testvariante aufgrund der vergleichsweise geringen Kosten und des zeitnah ausgegebenen Testergebnis (in weniger als 30 Minuten). 

Einen Termin habe ich in der Apotheke meines Vertrauens. Mega ecklig und: Negativ. Puhh! Hab natürlich vorher ausgiebig 'Was wäre wenn' gespielt, mich ordentlich verrückt gemacht und alles ohne Grund. 


TAG 1 : Anreise von Deutschland nach Tansania

Donnerstag, 18.02.2021


11:30 Flughafen Frankfurt/Main. 

Die Fluggesellschaft bittet 3,5 Stunden vor Abflug am Flughafen einzutreffen, um sicher einzuchecken und den Flugsteig zu erreichen. Aufgrund zusätzlicher Check-in-Maßnahmen könne es am Flughafen zu Verzögerungen kommen. 

Also starten wir rechtzeitig, mein Mann - der Gute - fährt mich zum Flughafen. Der Verkehr rollt. Trotz das wir schleichen, ich sitze lieber bei meinem Mann im Auto, als am Flughafen, sind wir zu früh da. Kostenlos darf er mich am Terminal 1 binnen 10min abwerfen. So bleibt keine Zeit für einen langen Abschied. Dennoch fließen Tränen. Es fällt mir sehr schwer zu gehen. Die aufkommende Traurigkeit bleibt haften. Ich nehme sie mit.

Die Gepäckaufgabe öffnet. Ich wähle die wenig besuchte Reihe für bereits online eingecheckte Passagiere. Ungewohnt lange zieht sich das Prozedere hin. Und wer ist Schuld? Der Virus. Für jedes Ziel sind die geltenden Bestimmungen zu ermitteln, zu prüfen und zu dokumentieren. Und die Datenschutzerklärung nicht vergessen. Erschwerend kommt hinzu, dass es kein einheitliches Formular für die COVID-19-Testung gibt. So erfüllen nicht alle die Vorgaben und werden sogar zur Nachbesserung weggeschickt. Mein Puls beschleunigt sich. Doch auch hier, unbegründet. Ich benötige keinen Test, bestätigen das Männlein am Schalter sowie das von diesem zur Sicherheit konsultierte Männlein am Nachbarschalter. So geht bei mir alles unaufregend schnell. Bei der Gepäckkontrolle bin ich gleich dran, wie immer sammle ich meine Habseligkeiten barfuß zusammen. Die Schuhe tauchen immer als letzte wieder auf. Diesmal bekomme ich Überzieher aus Plastik gereicht, greife auch ohne einen Gedanken an die Umwelt zu verschwenden zu. Ja, jetzt schäme ich mich. 

Ohne Junior unterwegs, darf ich heute die automatisierte Passkontrolle nutzen. Keiner beachtet mich. Sehe wohl nicht hilfebedürftig aus. Und es klappt ja auch alles. Der Weg zum Gate B45 steht mir offen.

Vor der Gepäckkontrolle hatte ich notgedrungen mein Wasser hinter gegluckert. Wegen Corona stehen an den Gates keine Trinkwasserspender mehr zur Verfügung, doch die in den Shops aufgerufenen 4-5EUR für eine kleine Flasche Wasser - nööö, die zahle ich nicht. 

HINFLUG 1 

ab 15:30 FRA Frankfurt, Internationaler Flughafen Frankfurt, Deutschland, Terminal 1

an 23:30 DOH Doha, Internationaler Flughafen Hamad, Qatar

 

 

Flugdauer 6h 0m / QR 068, Boeing 777-300ER, Qatar Airways

 

Verbindungsdauer am Flughafen Doha: 1h 40m, läuft.


TAG 2 : Anreise von Deutschland nach Tansania

Freitag, 19.02.2021


HINFLUG 2

ab 01:10 DOH Doha, Internationaler Flughafen Hamad, Qatar, Terminal 3

Technical Stop: DAR

an 09:05 JRO Kilimandscharo, Flughafen Kilimandscharo, Tansania

 

Flugdauer 7h 55 m / QR 1347, Boeing 787-8, Qatar Airways

Der internationaler Flughafen Arusha Kilimanjaro (JRO) ist aufgrund seiner strategisch günstigen Lage das afrikanische Safari-Gateway. So starte auch ich ... hier mein Abenteuer.


1. COVID-19 Check in: desinfizieren, Formular ausfüllen, Fieber messen 

2. Pass- und Visakontrolle: Einreisezettel ausfüllen, Pass vorzeigen, für's Empfangsfoto lächeln, Fingerabdrücke hinterlassen (das Visa ist für den Beamten online abrufbar), Stempel kassieren

3. einreisen


Das Gepäck steht bereit.

Direkt am Ausgang des Flughafens gibt es wohl einen Geldautomaten (ATM), der auch öfter mal frei macht. Vor mir hat er sich versteckt. So nutze ich den Wechselschalter und bekomme für 200€ ein ansehnliches Bündel Scheine. Mein Portemon... Geldbeutel ist überfordert.

Den Flughafentransfer zum Hostel fragte ich gleich dort an... er wurde bestätigt für 30US$. Ein mit einem Schild, darauf mein Name, Winkender erwartete mich pünktlich. Der Wagen könnte einiges erzählen... verrichtete ordentlich seinen Dienst und brachte uns, sogar mit Blick auf den Kilimanjaro und einen Masaaimarkt ans Ziel. 

Der erste Eindruck?

Definitiv ... für mich... unvorbereitet einreisend... ein kleiner Kulturschock. Gewaltige Unterschiede stechen sofort ins Auge. Das quirlige Leben auf und neben der Straße wirkt lebendig, chaotisch und so was, von fremdartig. Stellenweise auch sehr dreckig und ärmlich. 

Als wir von der Hauptstraße auf eine dirtroad abbiegen und dieser folgen, frage ich mich, ob ich mir das richtig überlegt habe. Rechts, links, tiefe vom Wasser in die Wege gerissene Rinnen ... keine Wegweiser, geschweige denn Straßenschilder. Staub. Hilfe.

Irgendwann passieren wir Bananenplantagen (besser kleine Felder), stehen vor einem Tor. Einen Schild entdecke ich nicht. Mein Fahrer hupt ... wartet... es wird geöffnet. Ein kleiner Hof. Geparkt, Gepäck ausgeladen und ... ich möge folgen... in die gute Stube... dahinter die Küche... quasi das Office von Veronica, der EinefürAlles Zuständigen. Kein Lächeln, sie wirkt gestreßt - das irritiert mich. (später stelle ich fest, so schaut sie halt aus - Streß ist ihr aber fremd.)


BANANA FARM ECO HOSTEL I AMBURENI

B&B / double room / gebucht über booking.com am 01.02.2021

https://bananafarm.eco/

Mit Buchung begrüßt mich Godwin, der Eigentümer, und informiert darüber, dass sich das Hostel 10km / 25-30min außerhalb der Stadt Arusha, im schönen Dorf Ambureni auf 1450m über dem Meeresspiegel inmitten einer Bananenfarm befindet. Es gäbe Kühe auf der Farm, für Milch, Butter und Biogas - eine umweltfreundliche Energie, die zum Kochen verwandt werde! Als Gast lädt er mich ein, die Lebensweise - Landwirtschaft, Kuhhaltung oder Kaffeeverarbeitung - auf einer kostenlosen Tour durch die Bananenfarm kennen zu lernen. Bis zu einem Fluss können man hierbei wandern und die atemberaubende Aussicht auf das Tal sowie den Berg Meru genießen. 

Der beim Hostel angefragt Flughafen Transfer wird mir für 30US$ bestätigt.