Sri Lanka

7am / Frühstück / Check out

8am / Start / Über 70km/1,5Std landeinwärts führt uns die A11 in die Stadt bis ans Ziel.

Nach der Zerstörung Anuradhapuras und Eroberung des gleichnamigen Reiches im Jahr 1017 verlegten die indischen Chola als Besatzer ihren Verwaltungssitz in das weiter südlich gelegene Polonnaruwa. Immer wieder kam es zu Aufständen, nach jahrelangem Ringen gelang 1070 Vijaya Bahi I. die Befreiung ganz Sri Lankas. Zum König gekrönt, wählte er Polonnaruwa zur Haupt- und damit zweiten Königsstadt Sri Lankas. Es begann die Polonnaruwa Periode, deren Ende bereits zu Beginn des 13. Jh. mit der Zerstörung der Hauptstadt und Verwüstung der Insel durch fremdländische Eroberer begann. So versank auch die zweite Königsstadt im Urwald und geriet in Vergessenheit. Erst im 19. Jh. kämpfte sie sich langsam zurück ans Tageslicht und zeugt nun seit 1982 als UNESCO Weltkulturerbe von ihrer Blütezeit unter dem Enkel des Vijaya Bahi I. namens Parakrama Bahu I. Größtenteils durch ihn im 12. Jh. erbaut, überdauerten die im Gegensatz zu Anuradhapura jüngeren Bauten besser erhalten die Zeitalter. Zudem präsentiert sich das Ausgrabungsgebiet geschlossener und dichter. Dennoch müssen wir aufgrund der knapp bemessenen Besichtigungszeit auch hier Prioritäten setzen. 

Den Eintritt entrichten wir im Museum, schlumpfen dort kurz durch, um mit sehenswerten Modellen einzelner Bauten der Vorstellungskraft auf die Sprünge zu helfen.

Da die royal ancient city in der Kürze der Zeit weder zu Fuß noch mit den Rad zu erschließen ist (heul), bietet es sich für uns an, die Besichtigungstour mit dem Wagen im Norden zu beginnen, die Chroniken sprechen aufgrund der Lage vom Nordtempel, Uttararama - heute bekannter als Gal Vihara. 3,2km/10min ab Museum.

Die Überreste des Gal Vihara, übersetzt Felsenkloster, dominieren vier aus einem Granitfels gehauene Statuen von unvergleichlicher Schönheit. Mittig ist ein Sitzbildnis des Buddha in einer Höhle zu bewundern. Die ihn umgebenden und um ein vielfaches überragenden drei Kolossalstatuen, ob nun stehend, sitzend oder liegend, faszinieren durch ihre Eleganz und die Zeichnung des Felsen. Ein absolutes must see!

Aus der Quadrangle (Viereck) oder "Dalada Maluwa" (Zahn-Terrasse) genannten Gruppe von Tempeln, erbaut für die Nationalreliquie, den Heiligen Zahn Buddhas, und verteilt auf einen verhältnismäßig kleinen Bereich, sticht Sri Lankas am besten erhaltener Rundtempel, der Vatadage, hervor. Der Stupa, welcher einst die heilige Reliquie verbarg, liegt auf der oberen von zwei runden Plattformen. Blickkontakt zu einem der ihn umgebenden sitzenden Buddhas haltend, strebt der Besucher fasziniert und barfuß durch den einzigen Zugang der unteren Plattform und einen der vier, den Himmelsrichtungen zugewandten Öffnungen der zweiten Plattform aufwärts.

Das Inselklima zeigt sich außerhalb der zwei Monsunzeiten, welche mit jeweils drei Monaten zu Buche schlagen, fast ununterbrochen heiß und trocken. Um dem hiermit einhergehende Wassermangel vorzubeugen, verwirklichten die Singhalesen einzigartige und gewaltige Wasserbauprojekte. Unter König Parakrama Bahu I. wurden die Bewässerungsanlagen von Polonnaruwa auf den bisher höchsten Stand gebracht. Das riesige Regenwasserreservoir Parakrama Samudra, bestehend aus verschiedenen einzelnen, durch Kanäle verbundene Reservoirs, zeugt hiervon. 

Einen guten Blick auf das nördliche Reservoir, namens Topa Wewa, hat man vom direkt am Ufer und unweit des Museums gelegenen Palastbezirk des Königs Nissanka Malla, welcher frei zugänglich ist. Von den erkennbaren Grundfesten weckt u.a. der Thronsaal mit seinem freundlich drein schauenden, monolithischen Löwenthron mein Interesse.

1pm / Weitere 35km/45min landeinwärts auf der A11 und das Ziel liegt linkerhand.

Aufgrund des während der Trockenzeit (August / September) dramatisch absinkenden Wasserspiegels wandern wilde Elefanten jährlich u.a. vom District Trincomalee zum großen Minneriya Wewa. Auch dieser eindrucksvolle, historische Stausee ist ein Zeugnis der Urbarmachung und des agrarischen Ausbaus der Trockenregion. Ihn umgibt der gleichnamige Nationalpark. Die Tiere nutzen bei ihrem Marsch den größten Elefantenkorridor Sri Lankas, heißt der von ihnen durchzogene Lebensraum ist weit größer als der Minneriya-Nationalpark. Sie wandern durch den gesamten Polonnaruwa-Raum mit seinen zahlreichen Nationalparks.

Ein Besucherzentrum in der Nähe des Park-Gates verkauft die Tickets und zeigt einige Exponate zur Naturgeschichte des Parks. Hat man das Gate passiert, sind während der anfänglichen 40-minütigen Fahrt durch dichten Wald auf einem schlechten Feldweg Tierbeobachtungen selten. Aber dann ... öffnet sich die Landschaft dramatisch und die Aussicht über den Tank ist hervorragend.

Regionale Anbieter von Safari Jeep Touren versprechen für den Nachmittag die Sichtung größerer Elefantengruppen, als am Morgen. Eine private 2pm-Tour dauert 3 Stunden und inkludiert den Jeep, den Fahrer, die gesamten Eintrittskosten und einen Abhol-/Bringservice für bezeichnete Hotels. Die vielen Jeeps scheinen das faszinierende Erlebnis nicht zu schmälern.

siehe auch Sri Lanka A-Z / Nationalparks

noch 14km/15min, wir wechseln von der A11 auf die A6 Richtung Süden

Hotel Aliya Resort & Spa

Eingebettet in die üppig grünen, hügeligen Felder und Wälder der Zentralprovinz lädt das modern gestaltete Aliya Resort & Spa zum Entspannen ein. Unter anderem am großzügig gefassten Infinity Pool, welcher die majestätische Kulisse der Sigiriya Lion sowie Pidurangala Rock-Formation mit seinem grün umrandeten Blau atemberaubend akzentuiert.  Ein Blick der mich in seinen Bann zog und den ich unbedingt vor Ort genießen möchte.

Es bietet: AC, Infinity Pool, Restaurants / Dinnerbuffet 2.500Rs, Free WiFi. 

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Tag 05 Nilaveli - Passikudah