7.15am / Frühstück / Check out
8.15am / Start zur Erkundung der Weltkulturerbestätte Anuradhapura / Bekleidungscheck: Schultern und Knie bedeckt!
Das ausgedehnte, 40km² umfassende Ruinenfeld ist offenbar weder durchgehend begrenzt, noch mit einem Haupteingang versehen. Checkpoints an Zugangsstraße sind zu passieren, Tickets an verschiedenen Punkten vorzuweisen. Tagestickets, welche jedoch nicht alle Sehenswürdigkeiten enthalten, sind im Jethawanaramaya Museum erhältlich. Also startet unsere Erkundungstour dort.
siehe auch Sri Lanka A-Z / Central Cultural Fund (CCF) - Projekt "Cultural Triangle" / entrance fees
Die auf meiner Prioritätenliste befindlichen point´s of interest (POI) sowie die Tagesstrecke teilte ich unserem Fahrer bei Abfahrt mit. Dieser koordinierte alles weitere.
World Heritage Site
opening hours: 7am - 5.30pm
entrance fee (day pass):
adult 25$ / child 12.50$
driver / car entry free
Das Jethavanaramaya Großkloster entstand durch eine Abspaltung von geweihtem Land des Mahavihara-Großklosters, verschrien als ketzerische Handlung des König Mahasena (276-303 nChr), und bestand 700 Jahre der Anuradhapura-Zeit. Die Architektur übertraf an Größe alles bisher Dagewesene. So ist der Stupa des Jethavanaramaya bis heute, auch nach Zerstörung, Rück- und Wiederaufbau, der größte Ziegelbau der Welt - fast 100 Millionen Ziegelsteine wurden für den noch 71m hohen Bau verwand. Zu Bauzeiten waren es wohl sogar 122m.
Vom Museum aus steuern wir zielstrebig den weithin sichtbaren Stupa an, bestaunen im Vorbeigang den zum Klosterkomplex gehörigen Pond (Badeteich). Zur Besichtigung des Stupa Schuhe aus, für diese findet sich neben dem Treppenaufgang ein schattiges Plätzchen. Weiter geht's barfuß, noch auszuhalten. Die Steine weisen eine angenehme Temperatur auf. Wir umrunden auch diesen Stupa, selbstverständlich streng rituell, im Uhrzeigersinn. Warum? Scheint ungeklärt - auf jeden Fall, liegt das verehrte Objekt auf der rechten, reinen Seite. Überall können wir fleißige Seelen beobachten, welche um die Erhaltung des gewältigen Bauwerkes bemüht sind.
Unser Fahrer folgt uns mit dem Bus. So müssen wir nicht zurück, sondern können vor Ort einsteigen und nordwärts fahren.
9.10am / Die Kuttam Pokuna, auf gut deutsch Zwillingsbecken, begeistern durch ihre schlichte Eleganz und klaren Linien. Einheimische besichtigen vom Tuktuk aus, ohne auszusteigen. Ich muss dicht ran, einmal rundrum und natürlich auch runter bis zur Wasserlinie.
Von hier aus halten wir uns westlich. Ein Checkpoint ist zu passieren. Die Eintrittskarten werden an diesen abgestempelt und verkleinert, Perforationslinien ließen das schon vermuten.
Twin Ponds
9.30am / Abhayagiri gilt als das größte Kloster des alten Königreiches; es wurde im 1. Jahrhundert v.Chr. durch König Vattagamani Abhaya gegründet und beherbergte in seiner Blütezeit mehr als 5000 Mönche. Heute ist das Klostergelände eine der wichtigsten von der UNESCO geförderten Ausgrabungsstätten im Kulturdreieck, hier finden sich die bedeutendsten Werke der Bildhauerkunst des alten Anuradhapura, wie die Reliefs der Abhayagiri-Dagoba, der Wächterstein des Rathna Prasadaya - eine Nagaraja-Statue, sowie der berühmte Anuradhapura-Mondstein. Ebenfalls sehenswert ist die Samadhi-Buddhastatue, welche wir auf dem Weg liegend zuerst besichtigen. Bereits hier treffen wir wieder auf gläubige Buddhisten, tief ins Gebet versunken und Opfergaben, welche einen intensiven Duft verströmen.
10.20am / Die Temperaturen sind mittlerweile ordentlich gestiegen, Durst macht sich breit. So folgen wir dem Werben der an den Parkplätzen ansässigen Standbesitzer. Das Moonstoon Cafe soll es sein. Der Nachwuchs hat schon wieder Hunger - so testen wir die angepriesenen Rotis. Einmal mit Käse und einmal mit Banane. Die Zubereitung kann man in allen Schritten hautnah miterleben. Sehr einfallsreich. Da reichlicher als nötig, wird der leckere Rotirest in die Brotdose verfrachtet und später verspachtelt.
Im Anschluss geht es wieder südlich, entgegen kommt uns ein sehr sehenswertes Ochsenwagengespann.
Anuradhapura POI #4
11am / Eine weitere der größten erhaltenen Stupabauten des alten Asiens sollte bei einem Besuch von Sri Lanka nicht fehlen. Die Ruwanwelisaya Stupa, das Wahrzeichen von Anuradhapura. Die beeindruckende schneeweiße Stupa wurde im Jahr 140 v.Chr. von König Dutugemunu errichtet. Mit einer Höhe von 110-55m (da ist sich das Netz nicht ganz einig) und einem Umfang von 290m steht sie auf einer gewaltigen Plattform, die bei 145m Seitenlänge auf den Rücken von 344 Steinelefanten ruht. Die Stupa zählt zum Mahavihara, dem ersten buddhistischen Kloster von Sri Lanka, ebenfalls gestiftet von Devanampiya Tissa. Obwohl einst als Stätte der Gelehrsamkeit über die Grenzen Sri Lankas hinaus gepriesen, überdauerten vom eigentlichen Klosterkomplex nur 1.600 Steinsäulen, auf welchen sich der hölzerne, mehrstöckige sog. Bronzepalastes nahe dem Bodhi-Baum erhob.
Auf einem größer ausfallenden Parkplatz, welchen auch die Überlandbusse ansteuern, verlassen wir unseren Bus und nähern uns zu Fuß. Zur Besichtigung Schuhe aus, für 100Rs beaufsichtigen lassen und weiter. Klingt so einfach, aber hier sträuben sich trotz Tempelsocken die Füße länger auf dem Boden zu verharren. Autsch... Heiß... Auch die ausgelegten Kunstrasen- und Juteflächen sind kaum begehbar. Und meine Jungs, auf der Suche nach Schatten, mussten gleich warten, da die Knipslette nicht den Stupa ansteuerte, sondern links abbog. Total spannend und noch heißer, das "Kerzengewächshaus" - hier werden zu Ehren Buddhas Öllampen entzündet. Zu den Jungs aufschließend, hüpfe ich von Schatten zu Schatten, um Fotos zu machen. Ganz langsam gewöhnt man sich, so steht auch der rituellen Umrundung der Stupa nichts entgegen. Viele Mönche und in weiß gekleidete Gläubige geben die Richtung vor. Mitreißend.
Anuradhapura POI #3
Ruwanwelisaya Stupa and Mahavihara
11.30am / Wir verlassen Anuradhapura in östlicher Richtung auf dem Puttalam - Anuradhapura - Trincomalee Hwy/A12 und halten uns am Kreuz A12/A9 rechts. Nach 16,7km und ca. 30min erreichen wir Mihintale.
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12noon / Noch abseits der Haupttouristenströme, landschaftlich wunderschön eingepasst, liegt das verschlafene Mihintale mit seinen heiligen Hügeln. Es ist neben dem Bodhi-Baum in Anuradhapura, eines der wichtigsten Pilgerziele für die Sri Lanker. Gilt der Ort doch als die Wiege des Buddhismus in Sri Lanka. Der Überlieferung zu Folge kam Ashokas Sohn Mahinda 247 v.Chr. als buddhistischer Mönch in diese Gegend, um König Devanampiya Tissa aus dem nahen Anuradhapura zum Buddhismus zu bekehren. Die von duftenden Frangipanibäumen gesäumte Haupttreppe der Pilgerstätte führt über viele Stufen zum Ort der ersten Begegnung der beiden, an deren Stelle die Ambasthala Dagoba und eine traditionell gewandete Statue des Königs errichtet wurden. Der Name Ambasthala bedeutet "Mangobaum" und bezieht sich auf das Rätsel, das Mahinda dem König stellte, um zu prüfen, ob er intellektuell für die buddhistische Lehre bereit sei.
Das Rätsel des Mahinda
aus der Mahavamsa, dem in Pâli abgefassten historischen Epos der Singhalesen
Mahinda deutete auf den Baum, unter welchem er den König antraf und fragte nach dessen Namen. „Mango heißt dieser Baum.“ antwortete der König. „Gibt es außer diesem noch einen weiteren Mangobaum?“ fragte Mahinda. „Es gibt viele Mangobäume.“ erwiderte der König. „Gibt es noch andere Bäume außer diesem Mangobaum und den anderen Mangobäumen?“ fragte Mahinda. „Ehrwürden, es gibt viele Bäume, die sind aber keine Mangobäume.“ sagte der König. „Gibt es außer den anderen Mangobäumen und den Bäumen, die keine Mangobäume sind, noch Bäume?“ „Ehrwürden, diesen Mangobaum.“ sprach der König. „Du bist klug, Herr der Menschen!" stellte Mahinda fest und verkündete dem König samt Gefolge die Lehre Buddhas, woraufhin diese zum Buddhismus übertraten.
Vom Parkplatz der unteren Ebene, wo erste Überreste eines antiken Klosters angesiedelt sind, der mehrere Absätze zählenden Haupttreppe folgend und von Äffchen begleitet, erwarten uns auf der mittleren Ebene weitere Klosterruinen. Hier erwerben wir die Eintrittskarten und halten uns links, um die obere, die Mangobaumebene mit der weißen Ambasthala Dagoba, dem am meisten verehrten Denkmal der heiligen Stätte, zu erreichen. Ein in den blanken Fels gehauener, anspruchsvoller, stufiger Seitenweg führt von hier aus weiter zu einem zuletzt über eine Eisenleiter erreichbaren Felsmonolithen, dem Aradhana Gala. Aber zunächst geht es linkerhand zum neuzeitlichen sitzenden, strahlend weißen Buddha. Barfuß natürlich, am Fuße der Mangobaumebene ließen wir die Schuhe behütet zurück - trotz der Tempelsocken waren einige Minuten zur Gewöhnung nötig.
Tipp aus dem Netz: Um der Mittagshitze zu entgehen, empfiehlt sich auch hier für eine Besichtigung der frühe Morgen, welchen wir schon in Anuradhapura verbrachten, oder der späte Nachmittag, welcher für den Nilaveli Beach eingeplant ist.
Und tatsächlich meldet sich beim Großen, trotz ausreichender Wasserversorgung, der Kreislauf. So begleitet mich auf den Monolithen, nach anfänglichen Bedenken der herausfordernden Stufen wegen, nur Junior.
1.35pm / Weiter geht es östlich auf dem Puttalam - Anuradhapura - Trincomalee Hwy/A12.
2.15pm / Hunger macht sich breit. Daya hält am Wegesrand und wir testen ein landestypisches Restaurant. Eine Auswahl an verschiedenen Curry´s wird serviert, die Auswahl obliegt dem Gast. Was nicht gewünscht wird, geht zurück. Wir wählen nach Menge und Optik. Probieren und zurück gehen lassen, scheint aber auch gängig - nee, nicht für uns (mag da auch nicht weiter drüber nachgrübeln). Unsere Wahl war auf jeden Fall sehr schmackhaft, sättigend und preiswert (1.300Rs für 4Personen).
Entlang abgeernteter, hiernach abgebrannter aber dann auch wieder tiefgrüner Reisfelder geht es weiter östlich. Kurz vor Trincomalee halten wir uns links und fahren bis zur sehenswerten Brücke über den Lagunenausgang zum Meer. Nach deren Überquerung rechts und nach ein paar Metern haben wir unser Tagesziel erreicht.
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Ein kleines Küstendorf mit dem beliebtesten Strand im Nordosten Sri Lankas - dem Nilaveli Beach. Für Familien empfohlen, da der sich auf 10km erstreckende, feinsandige Strand flach abfällt und kaum hohe Wellen die Badefreuden trüben. Die Bedeutung des Namens Nilaveli bezieht sich auf die Farbe des Sandes bei Mondschein, den "blauen Sand" sollte man also unbedingt bei einem abendlichen Strandspaziergang genießen.
means "blue sand"
Die in einem Meerwasserbecken auf Stelzen stehende Strandvilla bietet geräumig, luxuriöse Zimmer mit Ausblick über einen Naturpool auf die ins weite Meer übergehende Lagune - C Beyond. Hier ist der Name tatsächlich Programm und beeindruckend durch den Künstler Laki Senanayake in Szene gesetzt. Lakis Kunst und Skulpturen verleihen auch an verschiedenen anderen Stellen dem Haus eine sehr individuelle Note.
Es bietet: Pool, AC und free WiFi, direkten Zugang zum Meer und zur Lagune, Balkon mit Meerblick. Kinder willkommen (Extrabett!). Abendessen am Strand.
Preis-Leitungs-Verhältnis: Top*****! geräumiges Zimmer mit Frühstück unter 150€ (2+1)
Buchung über booking.com ohne Probleme.
5.15pm / Junior hat im Pool ein Kanu entdeckt. So wechseln die Jungs schnell auf Badesachen und stürzen los. Kanu im Naturpool testen, dann zur Lagune tragen und auf geht´s. Auch ein erster Schnorchelgang wird eingelegt. Als ich es endlich zum Strand schaffe, steht ein weiteres Doppelkanu bereit. So können wir gemeinsam Richtung Brücke die Lagune erkunden. Nicht ohne, ja so talentiert sind wir, auf Sandbänken aufzulaufen. Beim anschieben hüpfen die anscheinend erschrockenen Fische freiwillig ins Boot. Gar nicht so einfach, die glitschigen Viecher wieder in die Freiheit zu entlassen. Aber unwahrscheinlich spaßig. Toller Ausflug ohne Extrakosten!
7.30pm / Nach einem Sprung in den hinterm Haus zu findenden Süßwasserpool, an dessen Rand ein junger Pelikan ein neues Zuhause gefunden hat, wird uns das schmackhafte Abendessen, bestehend aus drei Gängen, im Fackelschein am Strand serviert (pP 8,50€). Absolut passender Abschluss eines sehr kurzweiligen Tages.
C Beyond
deluxe double room / b&b
extrabed confirmed
in 2pm / out 11-12am
free driver accommodation available (without meals)