3.30am / Ankunft am Bandaranaike International Airport, Colombo, Sri Lanka
Die ausgefüllte Einreisekarte, welche im Flugzeug ausgeteilt wurde, in den Händen haltend und ausgestattet mit der Electronic Travel Authorisation (ETA) hoffen wir am visa-on-arrival-Schalter vorbei, gleich zur Passkontrolle schreiten zu können, um einzureisen. Doch angeblich hat sich in die ETA ein Fehler eingeschlichen. Also zurück zum visa-on-arrival-Schalter, wo überhaupt niemand anstand. Mit für die Uhrzeit nachvollziehbar wenig Elan klimperte der Beamte etwas in den Rechner, machte ohne weitere Kosten ein nicht identifizierbares Zeichen auf den ETA Ausdruck und nun klappte es auch mit der Passkontrolle. Einen Fehler konnte ich allerdings nicht feststellen. Hmm...
siehe auch Sri Lanka A-Z / Einreisebestimmungen / Electronic Travel Authorisation (ETA)
Mit einem neuen Stempel im Pass ging's zur Gepäckausgabe. Dann zum Wechselschalter um Bargeld zu tauschen. Das benötigten wir, um am Schalter eines örtlichen Telefonanbieters eine Prepaid-Karte zu erstehen und zur Notfallnutzung mit einem ausreichenden Guthaben aufzuladen. Hier war meinem Großen unser, vom Hotel gesandter Fahrer behilflich. Zeitgleich versuchte ich den in der Nähe befindlichen ATM's Bargeld abzuringen. 1ter ATM, 2ter ATM … ein ausgedruckter Hinweis auf das bestehende Limit von 50.000Rs am 3ten Automaten half und schon klappte es, Kosten 300Rs (Quittung trotz Anforderung Fehlanzeige).
siehe auch Sri Lanka A-Z / Prepaid Karte, lokal / Sri Lanka A-Z / ATM (withdrawal fee free?)
Flughafentransfer
Den vom Hotel angebotenen Flughafentransfer nahmen wir gern in Anspruch. Kein suchen und feilschen, sondern einsteigen und auf direktem Weg nach ca. 20min ankommen. Es war immerhin sehr früh am Morgen und so konnten wir uns nach sehr freundlicher Begrüßung im Hotel nochmal aufs Ohr hauen. Den gegenüber einem Taxi-Transfer erhöhten Preis zahlten wir für einen reibungslosen Ablauf gern.
Taxipreise (z.B. nach Negombo 1.600Rs) aufgelistet unter: www.airport.lk/passenger_guide/getting_arround/taxi_service.php
airport shuttle 25$
booked through the hotel
Das vom kleinen Fischerörtchen zur Hafenstadt herangewachsene Negombo präsentiert sich bescheiden, versehen mit einem die Zeit überdauerndem Hauch kolonialer Atmosphäre und regional, authentischem Alltagsgeschehen. Aufgrund der Nähe zum Bandaranaike International Airport, Colombo unser erster Anlaufpunkt an der Westküste.
Hotel cloud nine
Das kleine 3,5-Sterne-Hotel liegt ruhig zwischen Strand und Hamilton Canal, unweit dem Stadtzentrum von Negombo. Es ist gut geeignet, um sich nach der Ankunft bei einer Auszeit mit der nach "vorne" verschobenen Zeit, heißt dem verkürzten Tag, anzufreunden. Auch einer Stadterkundung steht aufgrund der günstigen Lage nichts im Weg.
Es bietet: Parkplatz, Pool, Zimmer mit AC und free WiFi, Restaurant. Kinder willkommen - Extrabett! Flughafentransfer.
Preis-Leitungs-Verhältnis: Top*****! Zimmer mit Frühstück unter 70€ (2+1)
Buchung über agoda ohne Probleme.
hotel cloud nine
double - garden view / b&b
extra bed confirmed / 20$
in 2pm (24h-check-in) / out 11am
Von der entschwundenen Pracht des von den Portugiesen auf einer Landzunge erbauten und durch die Holländer nach der Zerstörung wiedererrichteten Negombo Fort, zeugen nur wenige Steine. Das allen Widrigkeiten stand haltende Haupttor, ehemals Teil der östlichen Mauer, gibt heute Zugang zu einem Tunnel, der sich in den ehemaligen Hof öffnet. Die restlichen Steine dienten im späten 19. Jahrhundert den Briten zum Bau eines auch heute noch genutzten Gefängnisses. Von hier ist der Main Fish Market einen kurzen Abstecher wert.
Negombo Fort
So schön der Anblick der in ihren Oruvas (traditionelle Auslegerkanus) vom Fischfang zu-rückkehrenden Fischer sein soll, umso unerfreulicher sind wohl für manche Nase die Fischauktionen und Trockenstände am Strand, sowie die Verkäufe auf dem Hauptfischmarkt in der Nähe des Forts. Aber für uns (mich) ein must see. Der blechblau überdachte Fish Market Complex erstreckt sich entlang der Selby Road am nördlichen Ende der Lagune. Hinsichtlich der Besuchszeiten waren die Aussagen im Netz widersprüchlich. Doch tatsächlich, Sonntags bleibt der Markt geschlossen. Und was haben wir heute, Sonntag - Heul! Nur einige wenige Verkäufer präsentierten ihren Fang außerhalb der Markthallen. Der verbliebene Mief deutete aber auf mehr Fisch hin, viel mehr. Den fanden wir, zum trocknen ausgelegt, am Strand.
Main Fish Market
sunday closed
Der Küstenlinie folgend, fanden wir uns nur ein paar Schritte weiter auf dem King George Drive mitten im bunten Gewusel des Negombo Sunday Street Market wieder. Hier boten Straßenhändler Obst und uns größtenteils noch unbekanntes Gemüse feil. Unglaublich faszinierend, man wusste gar nicht, wo man zuerst hin schauen sollte. Zum Markt reisten die Einkäufer vielfach mit motorisierten Zweirädern an. Auch wenn sie nicht gleich am Stand vorfuhren, sondern ihr Zweirad irgendwo abgestellt hatten, waren sie an den fortwährend getragenen Helmen erkennbar. Und das bei um die 30°C.
Negombo Sunday Street Market
Während bereits die Holländer das frühzeitlich System der Wasserwege ausbauten und zu verbessern suchten, um Salzwasser aus den Muthurajawela Feuchtgebieten abzuleiten und Handelsgüter, wie Zimt in Lastkähnen zum Seehafen in Negombo zu transportieren, geht die westlich und parallel des alten holländischen Kanals, nahe dem Meer verlaufende Erweiterung, bekannt als Hamilton Canal, auf die Briten zurück. Als antike Schlagader des Gewürzhandels verbindet sie noch heute auf 14,5km Negombo mit Colombo und wird seit 2012 saniert.
Vor Ort werden verschiedene Bootsfahrten mit einer Dauer von 2 bis 4,5 Stunden auf den verschiedenen Kanälen und der Lagune angeboten. Ich buchte vorab online über den Anbieter Sarath Boat Tours eine Kanal- und Flussfahrt in den Sonnenuntergang, welche neben Kanal- und Tierbeobachtungen auch die Gelegenheit bot, der Palmsaftgewinnung, dem sog. toddy tapping, beizuwohnen. Die Abstimmung im Vorfeld erfolgte zügig.
3.30pm / Pünktlich wurden wir vom Hotel abgeholt, zum Hamilton Canal gefahren und dort von unserem Bootführer Tamila begrüßt. Grundsätzlich in englisch, aber mit sichtlicher Begeisterung auch ein wenig in deutsch, machte er uns auf die entlang des Kanals zu erspähende Tier- und Pflanzenwelt aufmerksam.
Immer wieder ragten uns Kokospalmen entgegen. So lag es nahe, auf einen Schluck Kokoswasser anzulegen. Überall wurde die gelbschalige King-Coconut angeboten. Den Geschmack meiner Jungs traf deren Wässerchen nicht. Auch ich konnte ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, wie es die Einstufung "Königsklasse" erreichen konnte. Es schmeckte ... so gar nicht nach Kokos. Nichts besonderes, dafür aber reichlich vorhanden - bis zu einem halben Liter pro Nuss. Durfte ich alleine trinken. (PS: an anderer Stelle wurde uns eiskaltes Kokoswasser mit einem Schuss Limette als Begrüßungsgetränk gereicht, das war schon besser - aber auch nicht der Brüller.)
Mehr begeisterte mich der aus den Blütenkolben der Kokospalme gewonnene Palmwein, sog. toddy. Da diese Kolben ganz oben in der Palme zu finden sind, stieg für uns Antonio, ein rüstiger, schwindelfreier toddy tapper ohne Absicherung (in Deutschland undenkbar) in die Höhe. Nachdem er die Kolben ein wenig verprügelt hatte, zapfte er den toddy ab. Noch schnell durchs Sieb gegossen und kosten. Besser...
7.00pm Zum Abendessen im Hotel hatten wir bereits am Nachmittag den Wunsch nach einem Fisch für 3 geäußert. Dieser präsentierte sich unverzüglich nach unserem Eintreffen an Reis mit verschiedenen Soßen, war allerdings nicht lange zu bewundern. Von uns verspachtelt in kürzester Zeit. Lecker! Auch das einheimische Bier sagte dem Großen zu.
Achtung: Gen Abend melden sich kleine Quälgeister, auch Mücken genannt!
Hamilton / Dutch Canal
sunset canal & river boat trip
with hotel transfer
2,5h/40€
sarath boat tours